Tratti formali e stratificazioni testuali nei libri paolini ‘ad Vitellium’
Filippo Bonin
2020-01-01
Abstract
In diesem Beitrag werden die in den Digesten überlieferten Fragmente der libri ad Vitellium des Paulus unter strukturellen und förmlichen Gesichtspunkten analysiert. Ein solches Vorgehen ermöglicht es, den Erhaltungszustand der Quellen besser zu bewerten sowie die verschiedenen Textstufen der Fragmente nachvollziehbar zu machen. Zunächst werden die Struktur der Quellen, ihre Funktion und systematische Ordnung in den Blick genommen. Dabei ist zu beobachten, dass einige Fragmente eine kasuistische Struktur aufweisen, andere eine theoretische. Im Fall von Paul. 3 ad Vitell. D. 7.1.1 (Pal. 2081) finden wir die berühmte Definition des usus fructus. Lenel ordnete das Fragment an den Anfang des dritten Buchs des Werkes. Diese Verortung der Quelle bestätigt sich durch die parallele Struktur in Ulpians ad Sabinum, welche aber im Vergleich zu ad Vitellium eine andere Ordnung der vorherigen Bücher aufweist. Das erlaubt möglicherweise eine alternative Palingenesie vom zweiten Buch des Paulus. In einem zweiten Schritt wird Paul. 1 ad Vitell. D. 28.5.18 (Pal. 2064) im Hinblick auf seinen Stil und Individualität analysiert. Es handelt sich um eine Passage, in der Paulus den Text des Sabinus wiedergibt, aber es fällt oft schwer, Sabinus in diesem Text wiederzuerkennen. Drittens werden die vermuteten Interpolationsanzeichen geprüft. In der sogenannten Interpolationsjagdsära gerieten viele Fragmente der libri ad Vitellium unter Verdacht. Später wurden die mannigfachen Interpolationsbeweise zuweilen kritisiert. Insbesondere waren in vielen Fällen die Textveränderungen nur aufgrund einiger mutmaßlicher spätlateinischen Wörter vorgeschlagen worden. Es ging um Wort Anpassungen, die selten wirklich ein Eingreifen der Kompilatoren bedeuten müssen und fast nie eine sachliche Änderung beweisen können. Deshalb lässt sich sagen, dass das Bild vom Werk des Paulus, das wir heute haben, zwar nur fragmentarisch, aber gleichzeitig ausreichend authentisch ist. Abschließend werden Paulus’ Juristenzitate unter die Lupe genommen. In den Fragmenten erscheinen nicht nur viele responsa von Paulus’ Lehrer Cervidius Scaevola, sondern auch viele Zitate von Sabinus, Cassius, Neratius, Proculus, Pomponius, Iulianus, Aburnius Valens. Besonders hervorzuheben ist Paul. 2 ad Vitell. D. 34.2.32.1 (Pal. 2074). Der Text enthält eine „alte“ Zitationskette. Hier ist zu fragen, ob Paulus eine stilistische Bearbeitung dieser Kette erstellt hat, auch weil wir in dem Text verschiedene Textstufen beobachten können.File in questo prodotto:
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