Subjektkonstitution und theatralische Sendung. Autobiographie und Bildungsroman in Emmy Hennings’ "Blume und Flamme" und "Das flüchtige Spiel"
Bosco, Carmela Lorella
2019-01-01
Abstract
Emmy Hennings’ autobiographische Romane "Blume und Flamme" (1938) und "Das flüchtige Spiel" (1940), thematisieren die Möglichkeitsbedingungen alternativer Weiblichkeitsentwürfe und Entwicklungsgeschichten vor dem Hintergrund der zwischen 19. und 20. Jahrhundert zunehmend wachsenden Forderungen von Frauen nach individueller Selbstbestimmung, auf Bildung und Selbstverwirklichung. Sie weisen auf den geschlechterspezifischen Widerspruch zwischen Individuierung und gesellschaftlicher Integration hin, der die Grenzen einer traditionellen Auffassung des Bildungsromans sprengt, gehen spielerisch damit um, unterlaufen oder gar subvertieren das Genre nicht nur thematisch – durch die in der ersten Person erzählte Geschichte eines eigenwilligen und antikonventionellen Frauenschicksals, die alle herkömmlichen Genderkategorisierungen sprengt – sondern auch durch narrative Strategien, formale oder strukturelle Aspekte. Darauf soll im Folgenden eingegangen werden. Dass eine Frau wie Hennings’ Protagonistin, aus einem durch Fleiß, Arbeit und Sparsamkeit geprägten kleinbürgerlichen Milieu ihren Anspruch auf Bildung und auf eine theatralische Sendung geltend macht und ihren Weg rückblickend und ironisch beschreibt, hat ein subversives Potential.File in questo prodotto:
File | Dimensione | Formato | |
---|---|---|---|
Bosco.pdf
non disponibili
Tipologia:
Documento in Versione Editoriale
Licenza:
NON PUBBLICO - Accesso privato/ristretto
Dimensione
732.95 kB
Formato
Adobe PDF
|
732.95 kB | Adobe PDF | Visualizza/Apri Richiedi una copia |
I documenti in IRIS sono protetti da copyright e tutti i diritti sono riservati, salvo diversa indicazione.