Zwischen Orient und Europa. Orientalismus in der deutsch-jüdischen Kultur im 19. und 20. Jahrhundert
Bosco Lorella
;
2019-01-01
Abstract
Ziel des vorliegenden Bandes ist zu hinterfragen, inwiefern der Begriff von „Orientalismus“ sich zur weiteren Erforschung der viefältigen deutsch-jüdischen kulturellen Beziehungen zwischen dem 19. und dem 20. Jahrhundert für nützlich erweist. Dabei wird Orientalismus in seiner doppelten Kodierung verstanden – als einerseits postkolonialen Diskurs, in dessen Blickfeld Identitätskonflikte und Sprachprobleme der jüdischen Diaspora rücken, anderseits als philogisch geschulte Wissenschaft von dem Orient, ein Bereich, in dem sich deutsch-jüdische Gelehrte besonders hervortaten (man denke nur an die Wissenschaft des Judentums). Vor diesem Hintergrund soll auf folgende Fragen eingegangen werden: In welchem Maße deutsche Juden vom zeitgenössischen wissenschaftlichen Diskurs über den „Orient“ und den „Orientalen“ beeinflusst wurden bzw. ihn mitgestalteten? Wie tief verinnerlichten Juden die stereotypen Bilder, Vorurteile und Klischees ihrer Umgebung? Inwiefern waren die deutsch-jüdischen Orientalisten in der Lage, dank ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit diese Vorurteile und die dahinterliegende philosophische Legitimierung zu widerlegen? Wie veränderte sich das Bild des Orients, als das zionistische Projekt an Bedeutung gewann und viele deutsche Juden – auch um antisemitischen Verfolgungen zu entkommen – nach Palästina emigrierten, wo sie sich mit dem „wahren“ Orient konfrontiert sahen?File in questo prodotto:
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