"Das absolute Wunder". Philosophie und Offenbarung in Schellings Spätphilosophie.

STRUMMIELLO, Giuseppina
2015-01-01

Abstract

Wie für viele Aspekte im Denken Schellings typisch, scheint sich auch, was das Verhältnis von Philosophie und Offenbarung betrifft, keine einheitliche und einhellige Linie abzuzeichnen, die einem präzisen Moment und einem besonderen Text zuzuordnen wäre. Sicherlich widmet Schelling – dies ist wohlbekannt – in der letzten Phase seines gedanklichen Unterfangens in dem Grundtext Die Philosophie der Offenbarung eine weit reichende und artikulierte Betrachtung dem Begriff und Phänomen der Offenbarung und lässt seine Überlegungen um Statut und Bedeutung einer zutreffend und authentisch verstandenen Philosophie der Offenbarung kreisen . Das Thema der Offenbarung taucht jedoch mehrfach im Verlauf der schellingschen Reflektionen wieder auf, und auch in der Folge die Frage, wie die philosophische Annäherung an diesen spezifischen Gegenstand vorzustellen sei. Dieses sukzessive Auftreten wäre mithin ein Zeichen fortschreitender Neuformulierung und Verwandlung des Offenbarungsbegriffs, der mit den – im übrigen nicht immer linearen, vielmehr durch häufige Wendungen und Bedenken gekennzeichneten – Entwicklungen des Schellingschen Denkens einhergeht . Um im Rahmen dieses Artikels den die Ausformulierung des Verhältnisses von Philosophie und Offenbarung in dem späten spekulativen Entwurf Schellings besser nachvollziehbar zu machen, werde ich in Betracht ziehen, wie – im Licht der heiklen Beziehung zwischen negativer Philosophie und positiver Philosophie und der Rolle, die in dieser Beziehung Empirismus und die Bezugnahme auf Erfahrung einzunehmen – der fortschreitenden Bestimmung des Offenbarungsbegriffs, genau genommen des christlichen (gegenüber einem weiter gefassten, allgemeinen oder universalen) , eine Veränderung der Philosophie entspricht. Es geht darum zu zeigen, wie angesichts einer immer stringenteren Anschreibung der Offenbarung und deren Inhalts nicht etwa ein Nachlassen vielmehr einzig eine Erweiterung des philosophischen Wissens zu verzeichnen ist. Mit anderen Worten: es soll herausgearbeitet werden, wie die Philosophie selbst in der Entwicklung des Schellingschen Denkens wiewohl es eine substantielle Kontinuität aufweist, dennoch eine neue Haltung bezieht
2015
978-3-451-34198-4
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